Solaranlagen für Camper - hier erfährst du was du wissen musst

Aus welchen Gründen lohnt sich eine Solaranlage für das Wohnmobil?

Eine Solaranlage für das Wohnmobil bietet viele Vorteile und ermöglicht es, nachhaltig und unabhängig unterwegs zu sein. Für viele Camper ist die Vorstellung, ohne Abhängigkeit vom Landstrom wochenlang unterwegs zu sein und die Gegend frei zu erkunden, ein wahr gewordener Traum. Mit einer Solaranlage im Camper lässt sich dieser Traum verwirklichen, da sie eine autarke Stromquelle bietet, die besonders in abgelegenen, naturnahen Gegenden ohne Stromversorgung ein großer Vorteil ist.

Ein weiterer Pluspunkt: Solarmodule arbeiten geräuschlos. Anders als Generatoren verursachen sie keine Lärmbelästigung und beeinträchtigen somit weder die Ruhe des Campers noch die natürliche Umgebung.

Die Solarmodule lassen sich zudem dezent auf dem Dach montieren, wodurch sie kaum Platz beanspruchen und das Fahrzeug weiterhin uneingeschränkt genutzt werden kann. Die Solaranlage ist also „unsichtbar“ und stört weder die Optik noch die Funktionalität des Fahrzeugs.

Neben der praktischen Unabhängigkeit von externer Stromversorgung spart die Solaranlage im Wohnmobil auch bares Geld. Der erzeugte Strom ist kostenlos, da Sonnenlicht als natürliche und unerschöpfliche Ressource zur Verfügung steht. Langfristig sinken die Stromkosten, da kein externer Strom mehr zugekauft werden muss, was eine beachtliche Einsparung bedeutet.

Auch aus ökologischer Sicht lohnt sich eine Solaranlage. Durch die Nutzung von regenerativer Energie lässt sich der ökologische Fußabdruck reduzieren, was zu einem nachhaltigeren Reiseverhalten beiträgt. Die Solaranlage im Camper bietet zudem die Sicherheit, zu wissen, dass der Strom aus einer umweltfreundlichen Quelle stammt.

Alles in allem ermöglicht eine Solaranlage im Camper oder Wohnwagen eine umweltfreundliche, autarke und kostengünstige Energieversorgung – ideal für alle, die unabhängig und nachhaltig unterwegs sein möchten.

Wie viel Watt braucht man in einer Solaranlage für das Wohnmobil?

Um die richtige Solaranlage für den Camper zu wählen, sollte man vor dem Kauf den Strombedarf berechnen. So vermeidet man Frust, weil man entweder total überversorgt ist oder – schlimmer noch – unterversorgt und immer noch auf externe Stromquellen angewiesen ist.

Strombedarf berechnen

Ein typisches Nutzungsverhalten von Campern könnte beispielsweise sein: 2 Personen nutzen jeweils 1 Smartphone (4 Stunden Ladezeit), 2 Laptops (4 Stunden Ladezeit), eine Powerbank, 4 Stunden LED-Licht und eine Wasserpumpe. Das ergibt ca. 400 Wattstunden bzw. 35 Amperestunden (bei 12 Volt) pro Tag. Die Solaranlage sollte also mindestens 200 Watt leisten, und die Batterie sollte mindestens 120 Amperestunden speichern können. Das habe ich übrigens nicht selber ausgerechnet, sondern aus einem Internetsuchportal.

Einflussfaktoren

Einflussfaktoren wie Jahreszeit und Sonnenstunden sind entscheidend. Mit einem 100-Watt-Modul kann man z. B. an einem Tag mit 5 Sonnenstunden rund 500 Wattstunden Strom erzeugen. Daher ist es wichtig, die benötigte Leistung individuell auszurechnen. Manche haben einen Fernseher im Camper, Kühlschrank, Induktionskochfeld, Backofen, Spülmaschine, Fön, mehr oder weniger Personen, usw.

Achtung: Die meisten Hersteller geben die Leistung der Photovoltaikanlage für den Camper in Wp (Watt peak) an – die maximale Leistung unter idealen Bedingungen.

Monokristalline, Polykristalline und CIS-Solarzellen: Was ist der Unterschied?

Photovoltaikanlagen, die auf Wohnmobilen, Campern und Vans installiert werden, bestehen meist aus monokristallinen oder polykristallinen Solarzellen. Diese beiden Zelltypen unterscheiden sich vor allem in ihrem Wirkungsgrad, ihrer Effizienz und den Anschaffungskosten.

Monokristalline Solarzellen

Monokristalline Zellen werden aus reinem, einkristallinem Silizium hergestellt und zeichnen sich durch ihren hohen Wirkungsgrad aus. Sie nutzen die Sonnenenergie besonders effizient und eignen sich daher ideal für Camper, die eine maximale Energieausbeute auf kleinem Raum erzielen möchten. Zwar sind monokristalline Module in der Anschaffung etwas teurer, jedoch bieten sie eine besonders hohe Leistung, was sie langfristig zur besseren Wahl für Reisende macht, die sich möglichst unabhängig versorgen wollen.

Polykristalline Solarzellen

Polykristalline Zellen bestehen hingegen aus mehreren miteinander verbundenen Siliziumkristallen und sind in der Herstellung kostengünstiger. Sie haben zwar einen geringeren Wirkungsgrad als monokristalline Zellen, sind jedoch eine solide und preiswerte Alternative, wenn der Energiebedarf nicht allzu hoch ist oder ein größeres Solarpanel auf dem Fahrzeugdach untergebracht werden kann. Diese Module sind daher besonders für Camper geeignet, die auf das Budget achten und gleichzeitig eine zuverlässige, aber weniger leistungsintensive Stromversorgung suchen.

CIS-Solarmodule

Ein weiterer Zelltyp, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind CIS-Solarmodule (Kupfer-Indium-Diselenid-Zellen). Diese Module bieten den Vorteil, dass sie auch bei schwächeren Lichtverhältnissen, wie z. B. bei Bewölkung oder im Schatten, weiterhin Energie produzieren können. CIS-Solarmodule sind zwar etwas teurer, doch für Reisende, die häufig in weniger sonnigen Regionen unterwegs sind oder oft im Halbschatten parken, ist dies eine interessante Alternative.

Die Wahl der geeigneten Solarmodule hängt also stark von individuellen Reisegewohnheiten und den gewünschten Einsatzzwecken ab. Monokristalline Zellen bieten maximale Effizienz, polykristalline Zellen eine kostengünstige Basisversorgung, und CIS-Module punkten in schattigeren und wechselhaften Umgebungen.

Carbest 12V Solarmodul für Wohnmobil, Wohnwagen und Camper und Vans. Mit Monokristallinen Solarzellen, im silbernen, solider Alurahmen. Leistung: 100 bis 270 Watt.

Zum Produkt

Vorteile und Herausforderungen von festen und flexiblen Solarmodulen sowie faltbare Solarkoffer

Je nach Reisestil und Fahrzeug bieten feste, faltbare und flexible Solarmodule unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Feste Solarmodule

Feste Module sind robust und bieten eine dauerhafte Lösung, die direkt auf dem Fahrzeugdach montiert wird. Sie sind ideal für Camper, die kontinuierlich auf Solarenergie angewiesen sind, jedoch kann die feste Installation Einschränkungen in Bezug auf Gewicht, Aerodynamik und Platz auf dem Dach mit sich bringen.

Faltbare Solarkoffer

Faltbare Solarkoffer bieten hingegen maximale Flexibilität: Sie lassen sich bei Bedarf einfach aufstellen und ausrichten, um optimal Sonnenenergie zu nutzen, und können bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden. Diese Module sind eine gute Wahl für Reisende, die oft an schattigen Plätzen parken oder deren Dach bereits mit Dachgepäck beladen ist.

Flexible Solarmodule

Die flexiblen Module sind leicht und biegsam, was sie ideal für gewölbte Dachflächen oder leichte Fahrzeuge macht. Sie sind jedoch weniger robust als feste Module und sollten sorgfältig befestigt werden, um Schäden bei Fahrtwind oder extremen Wetterbedingungen zu vermeiden. Ich hörte bisher eher wenig zufriedenstellende Erfahrungsberichte zu flexiblen Modulen.

Semiflexible Solarmodule

Eine Alternative könnten semiflexible Module sein: Diese Module kombinieren die Vorteile von flexiblen Modulen mit einer erhöhten Stabilität. Sie sind biegsam genug, um an leicht gewölbten Oberflächen angebracht zu werden, gleichzeitig aber robuster und widerstandsfähiger als komplett flexible Modelle. Semiflexible Module sind somit eine gute Wahl für Camper, die eine leichte, aber langlebige Lösung suchen.

Das Travel Line Solarmodule ist ein faltbares, mobiles Solarsystem. Bei Bedarf wird das Solarmodul einfach aufgeklappt, eingesteckt und fertig. Im Gewebe sind Industriemagnete integrierten und ermöglichen einen starken Halt, z.B. an der Fahrzeugseite. Mit den eingearbeiteten Ösen kann das Solarmodul auch aufgehangen werden.

Zum Produkt

Das Jackery SolarSaga ist ein faltbares Solarpanel mit monokristallinen Solarmodulen und 100 W Leistung. Es hat einen Tragegriff und ein Gewicht von 4,69 kg. Das Solar-Ladegerät hat mit zwei USB-Ausgänge: 1* USB-C-Ausgang und 1* USB-A-Ausgang, um mehrere Geräte direkt aufladen zu können, wie Smartphone oder Tablet.

Zum Produkt

Jede Modulart hat spezifische Vorzüge und Herausforderungen – die Wahl hängt daher stark von eurem individuellen Nutzungsprofil und den Platzverhältnissen ab.

Platz und Position des Solarmoduls

Bei der Auswahl meines Solarpanels war mir wichtig, dass ich auf dem Dach Platz für mein Surfboard oder ggfs. eine Transportbox haben möchte. Daher habe ich mein Solarmodul im hinteren Bereich quer verklebt. Zusätzlich habe ich einen Dachgepäckträger, auf den ich dann das Board oder eine Box schnallen kann, ohne dass sie direkt auf dem Solarmodul liegen.

Was tun, wenn kein Platz auf dem Dach für Solarmodule ist?

Wenn auf dem Dach kein Platz für ein Solarmodul vorhanden ist, z. B. weil ein Dachgepäckträger, eine Transportbox oder ein Dachzelt montiert ist, gibt es alternative Lösungen, die ebenfalls wunderbar Strom liefern. Faltbare Solarpanels oder Solarkoffer sind eine besonders gute Option in solchen Fällen: Sie lassen sich bei Bedarf einfach aufstellen und ausrichten, etwa auf dem Boden oder einem Tisch neben dem Fahrzeug, und können bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden.

Einige faltbare Solarpanel-Modelle sind sogar mit speziellen Tragetaschen ausgestattet, die den Transport und Aufbau unterwegs erleichtern.

Der Berger Deluxe Solarkoffer mit monokristallinen Zellen und 150 W hat eine kompakte Bauweise und ist individuell einsetzbar für alle Batterietypen. Zudem Wetterfest (IP68) und ideal für Schattenparker. Mit integriertem Laderegler und Anschlusskabel. Benötigt eine 12V Solarbatterie zur Speicherung und späteren Nutzung des Stroms.

Zum Produkt

Speicherbatterie und Laderegler für eine Solaranlage im Wohnmobil

Damit das mit der Energiegewinnung und -nutzung auch reibungslos funktioniert, benötigt man neben der oder den Solarpanelen einen Laderegler und eine Batterie. Die Solar-Zellen auf dem Dach wandeln die Sonnenstrahlung der Sonne in elektrische Energie um. Der Laderegler sorgt dafür, dass die Batterie optimal geladen werden kann. Die Batterie speichert die Energie für einen späteren Zeitpunkt.

Tipp: Die Leistung der Batterie wird in der Regel in Ampere berechnet. Oft gehört habe ich, dass die Speicherbatterie das fünf- bis sechsfache des täglichen Bedarfs an Amperestunden speichern können soll.

Solar-Sets

Oftmals findet man Sets, die bereits alle Komponenten für eine funktionierende Solaranlage beinhaltet, was das Nachrüsten natürlich deutlich vereinfacht. Man kann aber auch einzelne Komponenten kaufen und zusammenzubauen. Wichtiger Tipp, der Laderegler muss die Leistung der Solar-Zellen verarbeiten können, sonst funktioniert das mit dem Strom nicht, oder kann sogar zu Schäden an der Anlage führen. Der Vorteil von Sets ist daher, dass die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt sind und man sich weitere Recherche spart.

Büttner Elektronik CDS Power Line Solar-Komplettanlage zur Montage auf einem Reisefahrzeug. Inklusive Solarpanel, Halterung, TÜV-geprüftem Klebeset, Kabelsatz. Anlage kann nachträglich um ein Solarmodul gleicher Leistung erweitert werden. Die Solarzellen funktionieren auch im Teilschatten.

Zum Produkt

Powerstation für Camper: Anwendungsmöglichkeiten im Detail

Eine Powerstation ist eine tragbare Batterieeinheit, die speziell dafür konzipiert ist, flexibel und mobil Strom zu liefern – perfekt für Camper, die abseits des Landstroms unterwegs sind und auf zuverlässige Energiequellen angewiesen sind. Powerstations verfügen über integrierte Wechselrichter, sodass sie sowohl Gleichstrom (DC) als auch Wechselstrom (AC) bereitstellen können, was sie vielseitig für verschiedene Geräte macht: von 12-Volt-Geräten wie Kühlboxen und Wasserpumpen bis hin zu 230-Volt-Geräten wie Laptops, Kameras, kleine Küchengeräte und sogar Werkzeuge.

Sofortige Einsatzbereitschaft

Ein großer Vorteil einer Powerstation ist ihre Sofort-Einsatzbereitschaft. Im Gegensatz zu fest installierten Solarbatterien und Ladereglern, die eine dauerhafte Installation erfordern, lässt sich eine Powerstation direkt mit faltbaren oder fest installierten Solarmodulen verbinden. Sie kann während des Tages aufgeladen und bei Bedarf transportiert werden, z. B. ins Zelt oder auf einen Ausflug abseits des Fahrzeugs. Viele Powerstations sind mit mehreren Anschlüssen ausgestattet, einschließlich USB-, 12-Volt-, und 230-Volt-Steckdosen, und einige Modelle bieten sogar Schnellladeoptionen für mobile Geräte.

Den Strombedarf ermitteln

Je nach Kapazität und Leistung der Powerstation können Camper für mehrere Tage Strom speichern und nutzen, was sie ideal für längere Reisen und Campingtrips macht. Es ist jedoch wichtig, die Kapazität entsprechend des eigenen Bedarfs zu wählen – Geräte mit hoher Wattzahl, wie Induktionskochfelder oder leistungsstarke Kaffeemaschinen, benötigen eine größere Kapazität und einen starken Wechselrichter, um zuverlässig betrieben zu werden. Powerstations sind damit eine praktische Lösung für alle, die flexibel und mobil bleiben möchten, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Die Powerstation EcoFlow Delta 2 Tragbare Powerstation verfügt über 1 kWh und 1.800 W AC-Ausgangsleistung. Bis zu 13 (Haushalts-)Geräte können gleichzeitig über verschiedene Anschlüsse geladen werden. Teils sogar via Schnellladefunktion. Gewonnen wird die Energie mittels tragbarer Solarpanelen mit bis zu 500 W in 3 Stunden. Die Speicherbatterie ist eine LiFePo-Batterie.

Zum Produkt

Zusätzliche Nerd-Tipps

Hier noch ein paar Tipps für Selbstausbauer, die ich auf der Website des ADAC gefunden habe und auch aus eigener Erfahrung bestätigen kann:

Erst die Planung, dann die Umsetzung.

Nervig, wenn am Ende das eine Kabel fehlt... Eigene Erfahrung.

Sorgfältig arbeiten.

Das erspart die Fehlersuche im Urlaub. Vor allem, wenn die Kabel und andere Bestandteile hinter etwas anderem verlaufen, und man später nicht mehr so einfach ran kommt.

Ein Hersteller.

Komponenten möglichst nur von einem Hersteller verwenden, dann gibt es auch nur einen Ansprechpartner bei Problemen und keinen Verweis auf eine andere, markenfremde Komponente.

Material ist schwer.

Achte darauf, dass alles sehr sehr gut befestigt ist und dass jedes Kilo vom zulässigen Gesamtgewicht abgeht.

Elektrik ist nur etwas für Fachkundige!

Lasse dich am besten von einem Fachbetrieb oder Elektriker beraten und / oder die Anlage abschließend prüfen.

Quelle: ADAC

Viel Spaß mit eurer Unabhängigkeit und eigen-produziertem Strom!

Chemietoiletten vs. Trockentrenntoilette: Welche passt besser zu dir und deinem Camping-Lifestyle?

Wenn du mit dem Camper unterwegs bist, ist eine zuverlässige und praktische Toilette für dich wahrscheinlich ein wichtiges Utensil. Dabei stellen sich viele die gleiche Frage: Welche Toilette passt zu mir. Die beliebtesten zwei Optionen sind die Chemietoilette und die Trockentrenntoilette.

In diesem Artikel vergleichen wir beide Systeme hinsichtlich Preis, Platzbedarf, Instandhaltung, Entsorgung, Praktikabilität und Nachhaltigkeit.

Anschaffungspreis: Wie viel kostet der Einstieg?

Beim Preis liegen die Chemietoiletten vorne. Je nach Größe, Komfort und Ausstattung ist sie bereits ab 70 Euro erhältlich.

Der Einstiegspreis für eine Trockentrenntoilette ist dagegen höher. Hier musst du für die Basisausstattung bereits mit 300 Euro rechnen. Kosten sparen kann man, wenn man sich einen DIY Ausstattung kauft und die Trockentoilette selber zusammenbaut.

Platzbedarf: Wie viel Raum nehmen die Toiletten in deinem Camper ein?

Beide Varianten gibt es in verschieden Größen. Die kleinsten Modelle passen in fast jeden Camper, ohne viel Platz zu beanspruchen. Die genaue Größe variiert, liegt aber meist bei etwa 35 x 35 x 35 cm. Viele verstauen die Toilette unter dem Bett oder transformieren sie in eine zusätzliche Sitzgelegenheit.

Betriebskosten: Was musst du regelmäßig kaufen?

Für den Betrieb einer Chemietoilette benötigst du eine Wasserspülung sowie spezielle chemische Zusätze, in Form von Tabs, Pulver oder in einer flüssigen Variante (Sanitärflüssigkeit). Sie sorgen dafür, dass Fäkalien und Klopapier zersetzt werden und unangenehme Gerüche vermieden werden. Das erleichtert zwar das spätere Entleeren des Behälters, macht es aber dennoch nicht angenehmer. Der Fäkalientank muss regelmäßig entleeret und gereinigt werden.

Trockentrenntoiletten kommen ohne Chemie und Wasserspülung aus. Sie trennen Feststoffe und Flüssigkeiten voneinander in zwei verschiedenen Behältern. Durch die Trennung entstehen bereits weniger Gerüche. Für den Feststoff-Kanister kann man Einstreu nutzen, um Feuchtigkeit zu binden, Gerüche zu minimieren und die Feststoffe abzudecken, so dass man sie nicht mehr sieht. Besonders praktisch ist, dass du als Einstreu natürliche Materialien nutzen kannst, die du entweder eh im Camper hast, oder auf deiner Tour kostenlos findest. Wie z.B. Kaffeesatz oder Sägespäne. Viele kleiden den Feststoff-Kanister zudem mit einer Tüte aus, da dies bequemer ist zu entsorgen.  

Entleerung: Wie funktioniert die Entsorgung?

Chemietoiletten werden in speziellen Entsorgungsstationen entleert. Diese findet man beispielsweise auf Campingplätzen, Raststätten oder Kläranlagen. Aufgrund der chemischen Zusätze ist eine Entleerung an den dafür vorgesehenen Stellen erforderlich. Vor allem in der Hochsaison muss man für das Entleeren der Toilette oftmals bezahlen, da es die jeweilige Entsorgungsstation ebenfalls Geld für die Entsorgung kostet. Ich habe bisher zwischen 5 und 10 Euro bezahlt. Übernachtet man auf Campingplätzen, ist die Entsorgung normalerweise inklusive.

Alternativ könnte man die Chemietoilette auch zu Hause in der eigenen Toilette entleeren (eher am Ende der Reise). Allerdings besteht die Gefahr, dass die chemischen Zusätze die eigene Toilette beschädigen. An öffentlichen Toiletten darf man Chemietoiletten in der Regel nicht entleeren. Einfach in einen Abwasser-Kanal oder in die Natur entleeren ist ein absolutes No-Go (alles leider schon mitbekommen).

Wie häufig die Toilette geleert werden sollte, hängt von der Kapazität der Toilette ab, der Temperaturen (je wärmer, desto häufiger), die Art der verwendeten Zusätze und natürlich die Häufigkeit der Benutzung. Länger als 3 Tage sollte man aber nicht warten.

Eine regelmäßige Reinigung ist wichtig, da sowohl die Fäkalien als auch die chemischen Zusätze das Material der Toilette angreifen. Persönlich finde ich die Entleerung und Reinigung einer Chemietoilette als sehr unangenehm. Der Geruch ist nie ganz unauffällig und schön sieht es auch nicht aus.

Bei der Trockentrenntoilette werden Urin und Feststoffe getrennt aufgefangen und auch getrennt entsorgt. Der Urin kann zum Beispiel in der Toilette entleert werden oder über einen Abfluss.

Feststoffe können – alleine für sich auf einem Komposthaufen entsorgt werden. Zusammen mit einem Beutel und Klopapier sollte die Entsorgung jedoch im Restmüll erfolgen. Es gibt Beutel, die als kompostierbar gekennzeichnet sind. Nicht alle jedoch eignen sich wirklich für einen Komposthaufen, da sie einen langen Zersetzungsprozess haben.  Und so lange ich nicht 100% sicher sein kann, dass sich alles zersetzt und harmlos für die örtliche Natur ist, lasse ich das.

Achtet sowieso unbedingt darauf, euren Nachlass nicht einfach in der Umwelt zu entsorgen! Mit unseren Fäkalien bringen wir auch fremde Bakterien und ggfs. Krankheiten mit, die die lokale Flora und Fauna schaden könnte.  

Nutzungskomfort: Welches System ist praktischer?

Chemietoiletten sind in der Regel einfach zu bedienen und bieten einen komfortablen Sitz. Sie sind leicht zu transportieren und passen mit ihren kleinsten Größen sogar in kleine Vans. Persönlich finde ich den Kauf der Sanitärflüssigkeiten und das Nachfüllen des Wassertanks etwas nervig. Das Finden der Entsorgungsstation ist nicht immer einfach. Oft habe ich eine extra Gebühr für die Entsorgung bezahlt. Die Entleerung des Gemischs und Reinigung der Toilette finde ich unangenehm – und dann auch noch alle paar Tage. Das waren für mich gute Gründe auf eine Trockentrenntoilette umzusteigen.

Trockentrenntoiletten erfordern in der Tat eine gewisse Umstellung, da Feststoffe und Flüssigkeiten getrennt entlassen werden. Für viele wird dies jedoch schnell zur Routine. Besonders positiv ist, dass kein Einsatz von zusätzlichem Wasser zum Spülen sowie von Chemikalien nötig ist. Was den gesamten Prozess natürlicher und oft auch angenehmer macht. Die Entsorgung ist durch die getrennte Entsorgung meiner Meinung nach einfacher und angenehmer.

Nachhaltigkeit: Welche Toilette ist umweltfreundlicher?

Die Chemietoilette benötigt Chemikalien, die sogenannte Mikrobizide (Desinfektionsmittel) enthalten. Sie töten Bakterien im Fäkalien-Behälter und sorgen für die Zersetzung der Feststoffe. Was auf den ersten Blick ein Vorteil ist, ist es leider nicht, wenn man schaut was im weiteren Lauf passiert. Diese Stoffe können schwerwiegende Folgen für Ökosysteme haben, wenn sie in Böden, Kläranlagen oder Gewässer gelangen. Die Substanzen, die Bakterien töten, können ganze Systeme von Mikroorganismen abtöten und weitrechende Umweltschäden nach sich ziehen. (Quellen: utopia.de, bund.net)

Nicht unterschätzen sollte man auch, dass chemische Zusätze wie Formaldehyd, Glutaraldehyd, Duftstoffe und Tenside stark reizend für die Atemwege sein können.  

Es gibt Sanitärflüssigkeiten, die keine chemischen Zusätze enthalten, oder sogar biologisch abbaubar sind. Sie zersetzen Fäkalien und Toilettenpapier ebenso, bei der Beseitigung des Geruchs gehen die Meinungen und Erfahrungen jedoch auseinander. Wie unbedenklich für die Natur diese Produkte sind, ist nicht immer klar. Daher ist ein verantwortungsvoller Umgang beim Einsatz dieser Substanzen jederzeit und dringend notwendig.

Eine weitere Alternative, und so oder so sinnvoll, ist die tägliche Entleerung der Toilette und mehr Wasser hinzufügen. Vorausgesetzt, es gibt eine Entsorgungsstation. Einfach in einen Abwasser-Kanal oder in die Natur entleeren ist ein absolutes No-Go.

Trockentrenntoiletten kommen ohne Chemie und Wasserspülung aus. Sie trennen Feststoffe und Flüssigkeiten voneinander in zwei verschiedenen Behältern. Durch die Trennung entstehen bereits weniger Gerüche. Für den Feststoff-Kanister kann man Einstreu nutzen, um Feuchtigkeit zu binden, Gerüche zu minimieren und die Feststoffe abzudecken, so dass man sie nicht mehr sieht. Besonders praktisch ist, dass du als Einstreu natürliche Materialien nutzen kannst, die du entweder eh im Camper hast, oder auf deiner Tour kostenlos findest. Wie z.B. Kaffeesatz oder Sägespäne.

Viele kleiden den Feststoff-Kanister mit einer Tüte aus, da dies bequemer ist für die Entsorgung und man den Behälter nicht reinigen muss. Es gibt Tüten, die aus natürlichen Materialien hergestellt sind. Viele versprechen „biologisch abbaubar“ zu sein. Ich bin der Meinung, das Plastik-Tüten aus nachwachsenden Rohstoffen besser sind, als aus Erdöl hergestellt. Dennoch sehe ich die Entsorgung auf einem Komposthaufen kritisch. Und wenn ich nicht sicher bin, dass sich der Beutel wirklich in kurzer Zeit zersetzt, entsorge ich ihn lieber im Restmüll.  Wie seht ihr das? Und welche Erfahrung habt ihr gemacht? Schreibt mir gerne.

Fazit: Welche Toilette passt zu dir?

Wenn du Wert auf niedrige Anschaffungskosten legst, ist die Chemietoilette eine gute Wahl. Sie ist einfach in der Handhabung, jedoch mit laufenden Kosten und einem aufwändigen und Entsorgungsprozess verbunden. Chemische Zusätze belasten zudem die Umwelt und die Atemwege.

Wenn Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit für dich an erster Stelle stehen, und du bereit bist, anfangs etwas mehr zu investieren, dann ist die Trockentrenntoilette deine Wahl. Sie ist langfristig günstiger im Betrieb, umweltfreundlicher und hat eine einfachere Entsorgung. Wem eine Trockentrenntoilette zu teuer ist, kann sich übrigens mit DIY Bausätzen eine Toilette selber zusammenbauen. Die gibt es bereits ab 90 Euro.

Extra Tipps

Ökologische Sanitärflüssigkeit:

Es gibt Sanitärflüssigkeiten, die auf biologischer Basis funktionieren. Ich hatte dies zu meinen Chemietoiletten-Zeiten genutzt und fand es in Ordnung.

Reinigungstipp:

Wenn man auf natürliche Mittel setzt, kann ich empfehlen, die Toilette mit einer Mischung aus Backpulver, Essig und Wasser auszuspülen. Das reinigt und sprudelt auch Gerüche weg.

Geruchs-Entfernungs-Tipp:

Kaffee! Das Allround-Talent bindet Gerüche. Nicht nur in der Toilette, sondern zum Beispiel auch im Kühlschrank. Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten Leser:innen Kaffee trinken.  

Toilettenpapier:

Hier kannst du mit wirklich wenig Aufwand was für die Umwelt tun: Richtig, mit recyceltem Toilettenpapier. Es sieht vielleicht nicht so aus, aber es ist viel weicher, als man denkt. Und ganz nebenbei sorgst du dafür, dass für diesen kurzen Moment der Nutzung keine Bäume für den frischen Zellstoff gefällt werden müssen. Wie Birken, Fichten oder anderen Baumarten. Außerdem werden für die Herstellung von recyceltem Toilettenpapier weniger Energie und Wasser benötigt. Wer es blumig duftend mag, weiß wahrscheinlich eh, dass dafür mit chemischen Zusätzen gearbeitet wird. Persönliche Entscheidung, ob man das an seine Haut lassen möchte.

Produktempfehlungen

Ihr könnt euch sicher denken, dass ich ein Fan von Trockentrenntoiletten bin. Teuer, aber nachhaltig. Die Entsorgung finde ich einfacher und weniger unangenehm. Lasst euch gerne inspirieren:

BOXIO EU

Eine Trocken-Trenntoilette im Euroboxformat, aus recyceltem Kunststoff.

5l Flüssigtank, 5,7 l Feststofftank

Maße: 40 x 30 x 28 cm

Trelino Origin Trenntoilette, Größe S, anthrazit

3,5 Liter Flüssigtank, 6 Liter Feststoffbehälter

Maße: T 40 x B 34,5 H 28,5 cm

Gewicht: 6,9 kg, in weiß und anthrazit erhältlich

TROBOLO DIY Komplettset Trenntoilette

Das Set besteht aus einem Toilettensitz mit Deckel, einem Separator in grau oder weiß, einem Feststoffbehälter (11l oder 22l), Flüssigkeitsbehälter (10l).

TROBOLO WandaGO Trenntoilette, mit verstellbarer Sitzhöhe

6,5 l Feststoffbehälter, 4,6 l Flüssigtank

Maße: H 306 bis 436, T 341, B 382 mm

Jeder Schritt zählt. Auch die Wahl der Toilette, der Entsorgung, der Reinigungsmittel, die du nutzt. Alleine in Deutschland gibt es fast 770.000 registrierte Wohnmobile (Statista Stand: 2022). Du bist Teil einer großen Familie!

Herbst – Die perfekte Zeit für Camper in Deutschland

Der Sommer ist vorbei, die heißen Tage gehören der Vergangenheit an und der Herbst hält Einzug in Deutschland. Doch für uns Camper bedeutet das nicht, die Ausrüstung einzumotten. Im Gegenteil – der Herbst ist eine wunderbare Jahreszeit, um mit dem Camper, Van, Wohnmobil oder Zelt auf Tour zu gehen. Alleine, zu zweit, mit Freunden und mit Kindern. Warum? Lass uns das zusammen erkunden!

Viele gute Gründe warum Camping im Herbst in Deutschland Spaß macht!

Prächtige Farben, mehr Ruhe, mehr Platz

Camping im Herbst in Deutschland hat einen ganz besonderen Reiz, der viele Gründe bietet, warum diese Jahreszeit perfekt für einen Campingurlaub ist. Die Natur präsentiert sich in ihren prächtigsten Farben, von goldenen Wäldern bis hin zu mystisch nebelverhangenen Wiesen. Die Temperaturen sind angenehm, und die Campingplätze sind oft weniger überlaufen als im Hochsommer. Das bedeutet: Du kannst entspannter wandern, Fahrrad fahren oder einfach die Stille am See genießen, ohne das Gedränge, das im Sommer oft herrscht. Mehr Ruhe, mehr Platz und mehr Zeit für dich und deine Liebsten – klingt herrlich, oder?

Mildere Temperaturen und gemütliches Beisammensein

Im Herbst sind die Temperaturen meist milder, was das Campen besonders angenehm macht. Tagsüber ist es oft noch warm genug für Outdoor-Aktivitäten, während du dich abends gemütlich im Camper oder am Lagerfeuer einkuscheln kannst. Die fehlende drückende Hitze bedeutet auch weniger Mücken, was die Zeit im Freien noch entspannter macht.

Sternenklare Nächte

Ein weiteres Highlight des Herbstes sind die klaren Nächte, besonders wenn der Himmel wolkenlos ist. Die kühleren Temperaturen sorgen für eine klare, frische Luft – perfekt, um vom Campingstuhl aus die Sterne zu beobachten. Auf ländlichen Campingplätzen, fernab von Städten, hast du oft eine fantastische Sicht auf den Sternenhimmel.

Erntezeit – kulinarische Zeit

Der Herbst ist auch die Jahreszeit der Ernte, was kulinarische Genüsse verspricht. Überall in Deutschland kannst du jetzt regionale Köstlichkeiten genießen, von frischem Obst und Gemüse bis hin zu Pilzen, die du auf einem Spaziergang selbst sammeln kannst. Viele Campingplätze bieten Märkte oder Kooperationen mit lokalen Bauernhöfen, sodass du diese frischen, regionalen Produkte direkt kaufen kannst. Ein Lagerfeuer oder der Camper-Kocher bieten dann die perfekte Möglichkeit, diese Leckereien frisch zuzubereiten.

Vögeln beim Wandern zuschauen

Auch in der Tierwelt gibt es im Herbst viel zu entdecken. Zugvögel machen sich auf den Weg in den Süden, und in den Wäldern kannst du mit etwas Glück Rothirsche beim Röhren beobachten – ein beeindruckendes Naturschauspiel! An der Küste oder in Nationalparks wie dem Wattenmeer kannst du vielleicht sogar Robben oder andere Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung sehen.

Doch es ist nicht nur die Natur, die im Herbst lockt. Viele Campingplätze und Urlaubsregionen in Deutschland bieten speziell in dieser Jahreszeit besondere Aktivitäten an. Kürbisfeste, Wanderungen durch die bunten Wälder oder Erntedankfeste sind nur einige der Highlights, die dich erwarten. Dazu kommt die Gemütlichkeit – nach einem Tag in der frischen Luft gibt es kaum etwas Schöneres, als sich in den Camper zurückzuziehen, eine Tasse Tee zu genießen und sich einzumummeln.

Die schönsten Regionen für einen Herbsturlaub mit dem Camper

Deutschland hat viele Ecken, die im Herbst besonders reizvoll sind. Hier ein paar meiner Favoriten:

Eifel

Die sanften Hügel und dichten Wälder der Eifel ist meine Heimatregion und von daher an erster Stelle! Die Region bietet eine wunderschöne Kulisse für Herbstwanderungen und hat zudem ein paar gut gepflegte Campingplätze. Definitiv ein Highlight ist der Nationalpark Eifel, wo du auf Wanderungen mit etwas Glück sogar Wildkatzen beobachten kannst.

Ostseeküste

Die Ostseeküste ist mein zweiter Favorit und ein weiteres großartiges Ziel für einen Herbsturlaub mit dem Camper. Die frische, klare Luft und die weiten Strände bieten ideale Bedingungen für lange Spaziergänge, Drachensteigen und Muschelsuchen. Besonders in den ruhigen, weniger besuchten Abschnitten kannst du die Natur fast für dich allein genießen und vollends entspannen.

Schwarzwald

Im Herbst verwandeln sich die dichten Wälder des Schwarzwalds in ein Farbenmeer. Besonders empfehlenswert ist eine Fahrt entlang der Schwarzwaldhochstraße. Viele Campingplätze sind hier sehr gut ausgestattet und bieten in der Nebensaison oft günstige Preise an. Auch kulinarisch ist diese Region mit seinen guten Weinen und Obstbränden ein echter „Hingucker“ (für Erwachsene).

Mecklenburgische Seenplatte

Auch die Seenlandschaft im Nordosten Deutschlands hat im Herbst ihren Reiz. Die Nebel über den Seen, die farbenfrohen Wälder und die Ruhe – perfekt für entspannte Tage am Wasser.

Nachhaltig Campen im Herbst

Nachhaltigkeit spielt für mich und viele von uns eine immer größere Rolle. Immer mehr Campingplätze in Deutschland setzen auf Nachhaltigkeit und ermöglichen uns, unseren Urlaub möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Sei es durch den Einsatz von Solarenergie, ökologische Abwasseraufbereitung oder die Förderung regionaler Produkte. Unterstützung bei der Auswahl von naturnahen Campingplätzen bietet das ECOCAMPING-Siegel. Es zeichnet Campingplätze aus, die großen Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit legen.

Mitten im Landschaftsschutzgebiet der Vulkaneifel liegt zum Beispiel das Natur-Camping & Jugendhüttendorf. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Eifel-Maare, die Mosel und Burgen. Das weitläufige Gelände ist umgeben von Wäldern, Wiesen und Bächen und bilden die Grundlage zum Wandern, für Naturerleben, Sinneserfahrung, Spannung und Abenteuer. Vor allem für Kinder besonders spannend.

An der Ostseeküste habe ich ein Auge auf das Ahoi Camp Fehmarn geworfen. Es liegt idyllisch umgeben von Naturschutzgebieten und umrahmt von Meer, Strand und Dünen. Perfekt für Camper, Surfer und Naturfreunde.

Wen es an die Mecklenburgische Seenplatte zieht, könnte sich das Naturcamping Malchow am Plauer See ansehen. Es liegt direkt am Ostufer des Plauer Sees, inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte und lädt ein zum Wandern, Wassersport und Badespaß.

Und weiter im Süden, im Schwarzwald, habe ich das Camping Sulzbachtal entdeckt. Es liegt am Fuße der Weinberge im südlichen Schwarzwald, mitten in der „Toskana Deutschlands“ bzw. Markgräfler Land, mit sanften Hügeln und einem milden Klima. Neben Wandern und Wein kann man auf dem Campingplatz auch verschiedenste Wellness-Angebote buchen.

Camping Bauernhöfe

Eine weitere tolle Möglichkeit sind Camping-Bauernhöfe. Hier kannst du nicht nur die Natur genießen, sondern auch Einblicke in das Landleben erhalten. Für Paare, für Singles, für Familien, für Kinder – also eigentlich für alle ist dies eine spannende Erfahrung.

Ich habe Landvergnügen entdeckt und wertschätze ihr Angebot sehr. In ihrem Netzwerk finden sich über 1.500 Gastgeber-Höfe aus Deutschland und mehr als 500 Höfe in Österreich, die sich auf euren Besuch freuen. Es ist eine Einladung, das Landleben zu entdecken – mit deinem Reisemobil, Campervan oder Wohnwagen. Auf den Höfen kannst du einmalige regionale Köstlichkeiten aus eigener Herstellung genießen und hinter die Kulissen der Landwirtschaft blicken, Menschen und deren Geschichten kennen lernen. Erlebe Deutschland mal aus einer anderen Perspektive! Schau doch mal vorbei.

Fazit: Camping im Herbst – eine lohnenswerte Alternative

Der Herbst ist eine wunderbare Jahreszeit für Camping in Deutschland. Die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite, die Temperaturen sind angenehm und viele Campingplätze bieten in der Nebensaison besondere Angebote. Ob in den bunten Wäldern der Eifel, am Wasser in der Mecklenburgischen Seenplatte oder wo auch immer in Deutschland – du wirst sicher unvergessliche Tage erleben. Also, pack deine Sachen und starte dein nächstes Herbstabenteuer!

Viel Spaß beim Entdecken und Genießen – wir sehen uns unterwegs!

Arche Höfe: Dein Abenteuer auf dem Bauernhof

Mit dem Camper mitten im Leben

Du liebst es, mit dem Camper, Wohnmobil oder Zelt unterwegs zu sein? Du genießt die Freiheit der Straße und das Eintauchen in die Natur? Dann sind die Arche Höfe vielleicht genau das Richtige für dich. Stell dir vor: Du parkst deinen Camper auf einem idyllischen Bauernhof, wirst vom Zwitschern der Vögel geweckt und atmest die frische Landluft ein. Aber anstatt einfach nur die Aussicht zu genießen, packst du mit an und wirst Teil des Hoflebens. Das ist das Konzept der Arche Höfe.

Was sind Arche Höfe?

Arche Höfe sind einzigartige landwirtschaftliche Betriebe, die sich dem Schutz und Erhalt alter, vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen und Pflanzensorten widmen. Sie sind wie lebendige Museen, die Traditionen bewahren und gleichzeitig modern wirtschaften. Als Camper hast du die Möglichkeit, auf diesen Höfen mit anzupacken und direkt mitzuerleben, was nachhaltige Landwirtschaft bedeutet.

Arche-Erlebnisbauernhof Auhof

Was kannst du auf einem Arche Hof machen?

Das Leben auf einem Arche Hof basiert auf dem Prinzip von Geben und Nehmen. Du unterstützt den Hof bei verschiedenen Arbeiten und erhältst im Gegenzug einen Stellplatz für deinen Camper, Van oder dein Zelt. Hier kannst du das Landleben aus erster Hand erleben und Teil der Gemeinschaft werden. Die Arbeiten sind vielseitig und je nach Jahreszeit unterschiedlich. Immer gibt es etwas zu tun – ob du nun Tiere versorgst, im Gemüsegarten hilfst oder handwerkliche Projekte übernimmst.

Typische Aufgaben auf einem Arche Hof

Tiere füttern und pflegen, wie zum Beispiel Hühner, Schweine, Schafe und Ziegen.

Gartenarbeit, wie Gemüse anpflanzen oder ernten, Unkraut jäten, Obst pflücken.

Handwerkliche Tätigkeiten, wie beispielsweise bei Reparaturen, kleineren Bauprojekten und der Hofpflege unterstützen.

Küche: In der Küche beim kochen oder bei der Verarbeitung der hofeigenen Produkte helfen.

Wie funktioniert ein Aufenthalt auf einem Arche Hof?

Die meisten Arche Höfe bieten Mithilfe-Programme auf freiwilliger Basis an. Das bedeutet, du arbeitest ohne Bezahlung, darfst dafür aber meist kostenlos auf dem Hofcampingplatz stehen oder zelten. Die Arbeitszeiten liegen in der Regel bei etwa 4 bis 6 Stunden pro Tag. Du kannst deinen Aufenthalt flexibel gestalten, oft von ein paar Tagen bis zu zwei Wochen.

Die Aufgaben kannst du oft nach deinen Interessen wählen. Ob du lieber mit Tieren arbeitest, handwerklich tätig bist oder im Garten anpackst – Hauptsache, du hast Freude daran und genießt die besondere Atmosphäre auf dem Hof.

Wann ist die beste Zeit für einen Besuch?

Die beste Zeit für einen Besuch auf einem Arche Hof hängt von den Arbeiten ab, die dich interessieren:

Frühling: Ideal für die Aussaat, Pflanzen von Gemüse und Betreuung junger Tiere.

Sommer: Perfekt für Gartenpflege, Ernte und allgemeine Hofarbeiten.

Herbst: Zeit für Obst- und Gemüseernte, Konservieren und Verarbeiten von Lebensmitteln.

Winter: Holzarbeiten, Tierpflege und Vorbereitungen für das kommende Jahr.

Kannst du mit dem Camper oder Zelt auf einem Arche Hof parken?

Ja, du kannst mit deinem eigenen Camper, Wohnmobil oder Zelt anreisen. Viele Arche Höfe bieten Stellplätze direkt auf dem Gelände oder in der Nähe an. So hast du immer dein eigenes kleines Zuhause dabei, bist aber gleichzeitig mitten im Hofleben integriert. Und das Beste: Du bist mitten in der Natur und doch in einer Gemeinschaft eingebunden.

Wie kannst du einen Arche Hof kontaktieren?

Die meisten Arche Höfe haben eine eigene Website oder sind auf Plattformen wie "Landvergnügen" oder in speziellen Camper-Apps zu finden. Dort findest du alle Informationen, kannst Kontakt aufnehmen und deinen Aufenthalt planen. Viele Höfe sind das ganze Jahr über geöffnet, aber es lohnt sich, besonders für die Sommermonate frühzeitig zu buchen.

Wichtige Tipps für deinen Aufenthalt

Bevor du loslegst, solltest du auf jeden Fall wetterfeste Kleidung und Arbeitshandschuhe einpacken – es wird nicht immer nur trocken und sonnig sein. Auch robuste Schuhe sind ein Muss, vor allem wenn du viel draußen unterwegs bist. Und keine Sorge, wenn du keine landwirtschaftliche Erfahrung hast – die Arbeiten sind meist leicht zu erlernen und die Hofbesitzer erklären dir alles, was du wissen musst.

Fazit: Mehr als nur eine Reise

Ein Aufenthalt auf einem Arche Hof ist nicht nur ein Urlaub, sondern ein einzigartiges Erlebnis. Du lernst viel über nachhaltige Landwirtschaft und den Schutz alter Nutztierrassen, während du in den Alltag auf dem Land eintauchst. Es ist die perfekte Gelegenheit, den Alltag hinter dir zu lassen, etwas Sinnvolles zu tun und gleichzeitig einen unvergesslichen Urlaub zu erleben.

Pack´ deinen Camper, deine Neugier und deine Lust auf Abenteuer – und los geht’s zum nächsten Arche Hof! Du wirst es nicht bereuen.

GEH = Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) Startseite

Viel Spaß!

Freiwilligenarbeit auf Reisen: Mit Workaway auch für Camper möglich

Du bist mit deinem Van, Wohnmobil oder Camper unterwegs und genießt das Leben im Freien, aber nach ein paar Tagen Camping stellst du fest, dass dir etwas fehlt? Du suchst nach einer sinnvollen Beschäftigung, möchtest neue Erfahrungen sammeln oder deine Reisekasse ein wenig schonen?

Dann könnte Workaway genau das Richtige für dich sein! Dieses Prinzip, auch bekannt als „Urlaub gegen Hand“, bietet dir die Möglichkeit, Freiwilligenarbeit auf Reisen zu leisten und dabei spannende Menschen kennenzulernen.

Was ist Workaway?

Workaway ist eine Plattform, die Reisende mit Gastgebern weltweit verbindet. Im Gegenzug für ein paar Stunden Arbeit pro Tag erhältst du kostenlose Unterkunft und oft auch Verpflegung. Dieses Konzept, häufig als „Urlaub gegen Hand“ bezeichnet, ist ideal für Vanlifer, Camper und Abenteurer, die gerne unabhängig reisen. Es bietet dir eine großartige Möglichkeit, neue Kulturen kennenzulernen, nützliche Fähigkeiten zu erwerben und dabei wertvolle Freiwilligenarbeit zu leisten. Und das Beste daran? Du entscheidest, wo und wie lange du bleiben möchtest!

So funktioniert Workaway: Deine Anleitung für Camping-Abenteuer

Workaway ist ganz einfach zu nutzen: Du registrierst dich auf der Plattform, erstellst ein Profil und suchst nach Gastgebern in der Region deiner Wahl. Diese Gastgeber suchen Unterstützung in den unterschiedlichsten Bereichen – von Gartenarbeit über Renovierungen bis hin zu Kinderbetreuung oder Sprachunterricht. Sobald du einen passenden Gastgeber gefunden hast, schreibst du ihm eine Nachricht und besprichst die Details.

Wie viele Stunden arbeiten Workawayer pro Tag?

In der Regel arbeitest du bei Workaway zwischen 4 bis 5 Stunden pro Tag. Die meisten Gastgeber erwarten, dass du an 5 Tagen pro Woche hilfst, was dir genug Zeit lässt, um die Gegend zu erkunden, dich zu entspannen oder neue Hobbys zu entdecken. So bleibt dir trotz der Freiwilligenarbeit viel Freizeit, um deine Reise mit dem Wohnmobil oder Camper voll zu genießen.

Typische Workaway-Tätigkeiten

Die Möglichkeiten bei Workaway sind so vielfältig wie die Gastgeber selbst! Als Camper oder Vanlifer könntest du zum Beispiel in einem Bio-Garten arbeiten, bei der Renovierung eines alten Hauses helfen, Tiere versorgen oder in einem Hostel an der Rezeption arbeiten. Im Frühling und Sommer sind Gartenarbeiten und Renovierungen häufig gefragt, während im Herbst und Winter eher Indoor-Arbeiten wie Handwerk oder Haushaltsaufgaben anstehen.

Mit dem Camper unterwegs: Parken und Zelten möglich?

Viele Gastgeber sind sehr flexibel und offen für verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten. Wenn du mit deinem eigenen Camper oder Wohnmobil unterwegs bist, kannst du oft direkt auf dem Grundstück parken. Auch das Zelten ist bei einigen Gastgebern möglich, wenn du lieber draußen schläfst. Wichtig ist, dass du das vorher mit deinem Gastgeber absprichst, um sicherzustellen, dass es keine Überraschungen gibt.

Und jetzt? Kontakt aufnehmen!

Der Kontakt läuft hauptsächlich über die Workaway-Plattform. Dort findest du Bewertungen von früheren Workawayern und kannst dich direkt mit dem Gastgeber in Verbindung setzen. Es ist eine gute Idee, im Vorfeld ein wenig über die Kultur und Sprache des Landes zu lernen, in das du reisen möchtest – das hilft nicht nur beim Arbeiten, sondern auch beim Knüpfen von Freundschaften.

Letzte Tipps und auf geht´s ins Workaway-Camping-Abenteuer

Workaway ist nicht nur eine Möglichkeit, kostenlos zu reisen, sondern auch eine Chance, etwas zurückzugeben und Teil einer Gemeinschaft zu werden. Sei offen für neue Erfahrungen und bereit, auch mal aus deiner Komfortzone herauszukommen. Und ganz wichtig: Vergiss nicht, eine Reiseversicherung abzuschließen, die auch während deines Aufenthalts bei Workaway gültig ist.

Wenn du also Lust auf Abenteuer hast und nicht nur faul am Campingplatz rumhängen möchtest, könnte Workaway genau das sein, was du suchst. Also, pack deinen Rucksack, melde dich an und lass dich auf ein unvergessliches Erlebnis ein!

Wenn es dich jetzt „gepackt“ hat, dann lege gleich los!

WWOOFEN beim Camping: Arbeiten und Reisen im Van oder Wohnmobil

Bist du gerade auf einem Campingtrip mit deinem Van oder Wohnmobil und plötzlich erwischt dich die Langeweile? Keine Sorge, vielleicht ist WWOOFEN genau das Richtige für dich! In diesem Artikel erfährst du, wie du beim Camping oder Zelten mit WWOOFEN eine sinnvolle und aufregende Beschäftigung findest.

Was ist WWOOFEN und warum ist es ideal für Camper?

WWOOFEN steht für „World Wide Opportunities on Organic Farms“ – ein Netzwerk, das im Prinzip allen Menschen, und so auch Campern, Vanlife-Fans und Wohnmobilreisenden die Möglichkeit bietet, auf ökologischen Bauernhöfen mitzuarbeiten: „Lebe und lerne auf ökologischen Höfen in Deutschland“. Im Gegenzug erhältst du kostenlose Unterkunft und Verpflegung. Aber es ist mehr als nur Arbeit: Du tauchst tief in das Landleben ein und lernst viel über nachhaltige Landwirtschaft. Die Organisation gibt es bereits seit 1971 und in über 132 Ländern!

Wie funktioniert WWOOFEN für Van- und Wohnmobilreisende?

Der Ablauf ist simpel und perfekt für Camper geeignet: Melde dich bei einer der nationalen Wwoof-Organisationen an, durchstöbere die Liste der teilnehmenden Höfe und kontaktiere deinen Wunschhof. Besprich, wann du ankommen kannst, und kläre, ob du mit deinem Camper oder Wohnmobil auf dem Hof parken darfst.

Bist du schon interessiert und möchtest WWOOFER:IN werden? Hier geht es direkt zu WWOOF Germany, der Landesorganisation für Deutschland.

Arbeitszeiten und Aufgaben beim WWOOFEN

Du fragst dich, wie viel Arbeit auf dich zukommt? Typischerweise arbeitest du 4 bis 6 Stunden pro Tag, meistens 5 bis 6 Tage pro Woche. Die Arbeiten sind vielfältig: Vom Pflanzen und Ernten über die Tierpflege bis hin zu handwerklichen Tätigkeiten. Je nach Saison stehen unterschiedliche Aufgaben an.

Camping und WWOOFEN: Wo kann ich meinen Camper parken?

Viele Höfe bieten spezielle Stellplätze für Camper und Wohnmobile an. Wenn du lieber zelten möchtest, ist das oft auch möglich. Kläre diese Details am besten im Vorfeld, damit du sicher weißt, wo du unterkommen kannst.

Die richtige Jahreszeit für die richtige Arbeit

Je nach Jahreszeit variieren die Aufgaben: Im Frühling geht es um die Vorbereitung der Felder, im Sommer um die Ernte, im Herbst um die Lagerung und im Winter um Instandhaltungsarbeiten. Wähle die Zeit, die am besten zu deinem Campingtrip passt!

Fazit: WWOOFEN als perfekte Ergänzung für deinen Camper-Trip

Wenn du das nächste Mal mit deinem Van, Wohnmobil oder Zelt unterwegs bist und nach einer neuen Herausforderung suchst, dann probier WWOOFEN aus! Es ist die ideale Gelegenheit, nachhaltiges Reisen und Camping mit sinnvollen Tätigkeiten zu verbinden.

Interessiert an WWOOFEN beim Camping? Erfahre hier, wie du sofort loslegen kannst!

Übrigens erweitert WWOOF sein Netzwerk kontinuierlich. Möchtest du Gastgeber:in werden? Dann melde dich bei WWOOF, werde Host und teile mit Menschen dein Wissen und deine Leidenschaft für ökologische Landwirtschaft, den Anbau von Lebensmitteln und einen nachhaltigen Lebensstil.

Viel Spaß!

Peace-of-Mind mit der richtigen Stromversorgung im Camper

Die Bedeutung der Stromversorgung im Camper

Als stolze Besitzerin eines selbstausgebauten VW T5 Bullis habe ich gelernt, dass eine zuverlässige Stromversorgung das Herzstück eines jeden Wohnmobils oder Campers ist. Es mag auf den ersten Blick trivial erscheinen, aber die richtige Energieversorgung kann den Unterschied zwischen einem komfortablen und reibungslosen Abenteuer und einem frustrierenden Campingtrip ausmachen.

Daher findest du hier Antworten auf die Fragen

Warum ist eine zuverlässige Stromversorgung wichtig?

Die Bedeutung einer stabilen Stromversorgung in einem Camper ist vielschichtig. Wir sind auf elektrische Energie angewiesen, um unsere alltäglichen Aktivitäten im Camper zu ermöglichen. Für die einen reicht Energie für das Laden des Handys, für die anderen ist eine zusätzliche Beleuchtung im Van, das Laden des Computers und das Betreiben einer Kühlbox wichtig. Dem Komfort und Bedarf an Strom sind jedoch auch beim Campen keine Grenzen gesetzt und Dinge wie Induktionskochfeld, Fön, elektrische Zahnbürste, Wasserkocher, Fernseher oder Satellitenanlage gehören zur Ausstattung dazu. Ohne eine zuverlässige Stromversorgung müssten wir auf diese Annehmlichkeiten verzichten und könnten den Komfort unseres Campers nicht voll ausnutzen.

Aber es geht nicht nur um den Komfort. In Notfällen kann eine zuverlässige Stromversorgung lebensrettend sein. Ein funktionierendes Mobiltelefon oder ein tragbares Funkgerät, die mit Strom versorgt werden, können in abgelegenen Gebieten oder in Notfällen unsere Verbindung zur Außenwelt aufrechterhalten.

Unterschied zwischen 12-Volt- und 230-Volt-Strom

In einem Camper arbeiten wir normalerweise mit zwei Arten von Stromspannungen: 12 Volt und 230 Volt. Der 12-Volt-Strom wird aus den Bordbatterien des Fahrzeugs erzeugt und kann beispielsweise für grundlegende Funktionen wie Beleuchtung, oder das Laden eines Handys genutzt werden.

Auf der anderen Seite haben wir den 230-Volt-Strom, der normalerweise über externe Quellen wie Landstromanschlüsse oder Generatoren bereitgestellt wird. Dieser höhere Spannungspegel ist erforderlich, um Geräte mit höherem Energiebedarf zu betreiben.

Die richtige Balance zwischen diesen beiden Stromquellen zu finden und sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß miteinander verbunden sind, ist entscheidend, um eine zuverlässige Stromversorgung im Camper zu gewährleisten.

Ich habe in meinem Bulli nur eine Basis-Ausstattung an elektronischen Geräten, die ich mit 12-Volt-Strom betreiben kann: LED-Deckenleuchten, Wasserpumpe, USB-Anschluss und Kühlbox. Ich merke allerdings, dass ein 230-Volt-Zugang besser wäre, um meinen Laptop zu laden. Per USB dauert es doch ziemlich lang 😊

Energiebedarf im Camper definieren

Bevor du dich für eine bestimmte Stromversorgungslösung entscheidest, ist es wichtig, deinen persönlichen Energiebedarf im Camper / Wohnmobil genau zu definieren. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Anzahl der Personen im Camper, der geplanten Reisedauer, der Art der Aktivitäten, die du planst, und der technischen Ausstattung deines Campers.

Starte am besten damit, eine Liste der elektrischen Geräte und Annehmlichkeiten zu erstellen, die du im Camper verwenden möchtest. Schätze den täglichen Energieverbrauch jeder dieser Geräte und addiere sie, um deinen Gesamtenergiebedarf zu ermitteln. Denke daran, eine Reserve für unvorhergesehene Ereignisse und Notfälle einzuplanen.

Indem du deinen Energiebedarf sorgfältig definierst, kannst du die richtigen Batterien, Solarpaneele und Laderegler auswählen, um sicherzustellen, dass du während deiner Reisen immer ausreichend mit Strom versorgt bist.

Die Stromquellen für deinen Camper

Bis zu einem geringen Bedarf an Strom reicht die Versorgung über die Boardbatterie (Starterbatterie) des Autos. Via Adapter für den Zigarettenanzünder oder über einen USB-Stecker kannst du beispielsweise dein Handy, Kühlbox oder Musikbox laden. Wer allerdings nicht in die Gefahr einer leeren Board-Batterie und damit einem nicht startenden Camper kommen möchte, sollte entweder genau wissen, wie viel Power die Boardbatterie noch hat und wie viel du deine Geräte aufladen kannst, oder ständig fahren, damit die Boardbatterie wieder aufgeladen wird. Für mich ist das auf jeden Fall keine Option.   

Mittlerweile haben daher die meisten eine zweite Batterie im Camper, die eine von der Starterbatterie unabhängige Stromversorgung ermöglicht. Wieder aufladen kann man dies über eine externe Stromquelle, wie Landstrom oder Solarstrom. Wer zu 100% alle Möglichkeiten der Stromgewinnung (also wieder aufladen der Batterie) und kontinuierlichen Stromversorgung im Camper haben möchte, stattet es mit einer zweiten Batterie aus und sorgt dafür, dass diese sowohl über Landstrom als auch Solarstrom aufgeladen werden kann.

Batterien für den Camper: AGM vs. LiFePO4

Die Wahl der richtigen Batterien ist entscheidend für die Energieversorgung deines Campers. Zwei gängige Optionen sind die AGM (Absorbent Glass Mat) und die LiFePO4 (Lithium-Eisenphosphat) Batterien.

AGM-Batterien sind wartungsfreie Blei-Säure-Batterien und eine kostengünstige Option. Sie sind in der Lage, Strom über einen längeren Zeitraum zu liefern und sind leichter zu finden und zu ersetzen. Allerdings haben sie einige Nachteile, wie ein höheres Gewicht im Vergleich zu LiFePO4-Batterien und eine begrenzte Zykluslebensdauer.

LiFePO4-Batterien sind teurer, aber bieten einige entscheidende Vorteile. Sie sind leichter, haben eine längere Lebensdauer, eine höhere Entladungstiefe und sind insgesamt effizienter. Dies bedeutet, dass du mehr Energie bei weniger Gewicht und Platzbedarf erhältst. Außerdem können LiFePO4-Batterien schneller geladen werden und behalten ihre Leistung bei extremen Temperaturen besser.

Die Wahl zwischen AGM und LiFePO4 hängt von deinem Budget und deinen Anforderungen ab. Wenn du häufig und langfristig unterwegs bist und bereit bist, in eine langfristige Lösung zu investieren, sind LiFePO4-Batterien aus meiner Sicht die bessere Wahl.

Solaranlagen für nachhaltige Energie

Als Unterstützerin nachhaltigen Campens ist für mich die Sonne als Energiequelle zu nutzen eine klare Entscheidung für die Umwelt, für Nachhaltigkeit und auch für Unabhängigkeit. Die Sonne versorgt uns tagtäglich mit so viel Energie. Warum sollte ich Landstrom nutzen, bei dem ich in der Regel nicht weiß wie er produziert wird und am wahrscheinlichsten aus Kohle, Erdgas oder Atomenergie. Fossile Brennstoffe, die erst abgebaut, in Strom umgewandelt werden müssen und deren Abgase schädlich für die Umwelt sind? Auf Campingplätzen kostet Strom pro Tag zudem um die 5 bis 7 Euro. Dagegen laden „an einem sonnenreichen Tag zwei je 100 Watt starke Solarmodule die Speicherbatterie so voll auf, dass es für drei Tage ohne Sonne reicht.“ (Quelle: ADAC) Großartig, oder?!

Arten von Solarstrom-Gewinnung

Es gibt zum Glück verschiedene Arten von Solarmodulen, die sich sowohl für Camper als auch für Menschen, die mit dem Rucksack unterwegs sind, zelten oder wandern, eignen. Die Auswahl hängt ganz von den individuellen Bedürfnissen und dem Einsatzzweck ab.

Fazit

Bei der Auswahl eines Solarmoduls für Camping oder Wandern ist es wichtig, den Energiebedarf und den verfügbaren Platz zu berücksichtigen. Für Rucksacktouren und leichtes Camping sind faltbare Solarmodule oder tragbare Solarkoffer oft ausreichend. Wenn du jedoch eine größere Stromversorgung für einen Wohnmobil- oder Camperausbau benötigst, sind fest installierte Module auf dem Dach die beste Wahl. Unabhängig von der Art des Solarmoduls ist es wichtig, die Qualität und Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass es deinen Anforderungen entspricht und zuverlässig Energie liefert, wenn du unterwegs bist.

Planung ist Key

Nun habt ihr schon einige Informationen dazu erhalten, worauf es bei der Energieversorgung ankommt. Das Thema umfasst aber vor allem auf der technischen Seite noch viele weitere Elemente, auf die ich jedoch nicht eingehen möchte, da ich einfach nicht genug darüber weiß. Wendet euch daher lieber an Personen, die sich mit dem technischen Part in Campern besser auskennen.

Außerdem ist Elektrik ist nur etwas für Fachkundige.Klar, kann man sich viel anlesen und erlernen. Aber das heißt nicht, dass dir das Thema liegt. Nach einer unausgereiften Planung nochmal nachzurüsten oder umzudenken ist extrem nervig, kostet Zeit und Geld. Und ein ebenso wichtiger Punkt ist, eine fachliche Planung und Installation kann auch Leben retten, denn Fehler bei der Elektrik können zu Kurzschluss führen und Brand auslösen.

Schlusswort

Sich um die Stromversorgung Gedanken zu machen ist sehr sinnvoll. Es bedeutet Lebensqualität, Komfort und Nachhaltigkeit auf deinen Reisen. Indem du bewusst mit deinem Energieverbrauch umgehst, energieeffiziente Technologien und Praktiken anwendest und auf nachhaltige Stromquellen setzt, kannst du Strom sparen und einen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten.

Wenn dir der Beitrag gefallen hat und du mehr darüber wissen möchtest, wie du nachhaltiger Campen kannst, stöber gerne durch die anderen Blogartikel oder registriere dich für meinen Newsletter.

Viel Spaß beim nächsten Camperabenteuer!

Gute Gründe umweltfreundliche Produkte für das Camping zu kaufen

Meine Lieblingsmomente mit meinem Bulli habe ich, wenn ich morgens im Bett liege, die Heckklappe und Seitentür sind geöffnet, die Sonne scheint, es weht ein leichter Wind, ich blicke in die Natur oder auf´s Meer und höre Vögel zwitschern. Wahnsinn! Draußen zu sein und doch den Komfort eines gemütlichen Betts, einer kuscheligen Decke und Kissen zu haben, und mich mit einer Tasse Kaffee und meinem Morgen-Müsli nochmal einzumummeln sind einfach Gold wert.

Solche Momente sind wundervoll – und ich möchte noch lange die Möglichkeit haben, sie zu erleben. Mit einem Blick in schöne, blühende, grüne, duftende, saubere Natur...

Was mir aber zunehmend auffällt und stört ist der überall herumliegenden Müll. Man findet ihn auf dem Boden, im Baum hängend, am Strand, im Wasser, …. Noch ganz frisch, halb zerfleddert oder in kleinen Einzelteilen verstreute Teile. Ich frage mich, wie kommt das dahin und stört das nur mich?

In diesem Artikel möchte ich mich daher dem Thema widmen, warum es Sinn macht, bei Produkten auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zu achten. Daher gehe ich darauf ein, was umweltfreundliche und nicht umweltfreundliche Produkte voneinander unterscheidet, welche Auswirkungen und Folgen nicht umweltfreundlicher Produkte haben und gebe Ideen für umweltfreundlichere Produkte und Verhaltensweisen für deinen Camping-Alltag.

Was umweltfreundliche und nicht nachhaltige Produkte voneinander unterscheidet

Umweltfreundliche Produkte

Schauen wir uns zunächst die „gute“ Seite an: Umweltfreundliche Produkte sind Produkte, die bei ihrer Herstellung, Nutzung und Entsorgung geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt haben als herkömmliche Produkte. Diese Produkte werden unter Berücksichtigung verschiedener ökologischer Faktoren entwickelt, um Ressourcenverbrauch, Umweltbelastung und Abfallproduktion zu minimieren. Die genaue Definition kann je nach Produktkategorie und Kontext variieren, aber im Allgemeinen bezieht sich "umweltfreundlich" auf folgende Merkmale:

Die Definition von "umweltfreundlichen Produkten" kann komplex sein, da sie viele Aspekte der Umweltauswirkungen betrifft. Es ist wichtig, die Produktzusammensetzung, den Herstellungsprozess und die Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu berücksichtigen, um festzustellen, ob ein Produkt tatsächlich umweltfreundlich ist.

Umweltschädliche Produkte

Auf der anderen Seite haben wir die nicht umweltfreundlichen / umweltschädlichen Produkte. Dies sind Produkte, die bei ihrer Herstellung, Nutzung und Entsorgung negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Diese Auswirkungen können den Ressourcenverbrauch, die Umweltverschmutzung, die Emission von Treibhausgasen und die Produktion von nicht abbaubarem Abfall umfassen. Hier sind einige Merkmale und Eigenschaften, die auf umweltschädliche Produkte hinweisen könnten:

Umweltschädliche Produkte können in vielerlei Hinsicht eine negative Wirkung auf die Umwelt haben. Daher ist es wichtig, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen und Produkte zu wählen, die weniger schädlich für die Umwelt sind.

Ideen für umweltfreundlichere Produkte und deinen Reise-Alltag

Wow, die Liste, worauf man achten sollte, um umweltfreundlicher zu agieren ist ziemlich lang! Und bevor du dich dadurch eher demotiviert fühlst, findest du im Folgenden ein paar Tipps wie du die oben genannten Fakten nun in deinen Camping-Alltag integrieren kannst.

Mehrweg statt Einweg

Jede Einweg-Verpackung, die du vermeiden kannst, ist eine gute Tat. Achte doch mal darauf, die folgenden Produkte zu vermeiden: Plastikflaschen, Plastiktüten, Plastikteller, Aluminiumschalen zum Grillen, Einwegrasierer, 1x Zahnseide, Einmal-Reinigungstücher, Einmal-Waschlappen.

Nutze zum Beispiel stattdessen deine eigenen Einkaufstaschen zum Einkaufen und vermeide, immer wieder neue zu kaufen. Für das Verpacken von Lebensmittel oder als Vorratsbehälter bieten sich wiederverwendbare Lunchboxen an (aka Tupperware). Eine eigene Trinkflasche, die man immer wieder auffüllen kann, spart enorm viele Plastikflaschen.

Verpackungen vermeiden

Dies kannst du zum Beispiel beim Lebensmittel-Einkauf. Vielleicht gibt es alternative Produkte, die unverpackt sind? Oder du gehst auf dem Markt einkaufen. Gerade beim Reisen bietet sich oft die Gelegenheit, auf wirklich schönen Märkten einkaufen zu gehen.

Kauf nur das, was du wirklich benötigst, um Lebensmittelverschwendung und unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden.

Natürliche Produkte verwenden

Im Allgemeinen ist es sinnvoll, Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwenden, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen – und damit auch der Natur. Sei es beim Duschen, Haare waschen, spülen oder Wäsche waschen. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deine Haut.

Mir ist klar, dass der Umstieg nicht von jetzt auf gleich geht und es müssen auch nicht alle Produkte ad hoc auf einmal ausgetauscht werden. Ich möchte aber informieren und inspirieren, dich animieren die Produkte, die dir überall angepriesen und angeboten werden, zu hinterfragen. Hier und da – vor allem auf deinen Camping-Reisen - wirst du sicher Produkte entdecken, die naturfreundlicher sind.

Auch bei den Reinigungsprodukten für den Haushalt benötigt man in der Tat weniger, als man denkt oder von der Industrie vermittelt bekommt. Spülmittel ist hervorragend zum Fett lösen, Essigreiniger gegen Kalk, Natron ein sanftes Reinigungsmittel und Alleskönner im Haushalt. Ansonsten sind gute Reinigungstücher Gold wert und sparen eine Menge an toxischen Reinigern und Verpackungen.

Ich bin ja großer Fan von Internetseiten, wie Smarticular oder Oma´s Haushaltstipps, auf denen man für jeden Schmutz und Fleck eine Lösung basierend auf natürlichen Zutaten findet.

Energie sparen und natürliche Ressourcen nutzen

Strom ist ebenfalls etwas, was uns im Alltag begleitet – zu Hause, wie beim Reisen und Campen. Und auch hier, gibt es viele Einsparmöglichkeiten bei der Stromnutzung und natürlich, aus welcher Quelle wir Strom beziehen.

Am optimalsten ist natürlich, wenn dein Van mit einem Solarpanel ausgestattet ist, dass dich mit Strom versorgt. So nutzt du natürliche Sonnenenergie, bist autark und brauchst keinen Landstrom kaufen, von dem du nicht weißt, wo er herkommt. Für Backpacker gibt es tragbare Solarladegeräte, die zumindest genug Strom produzieren, um kleinere elektronische Geräte aufzuladen.

Um Energie zu sparen, kann man

Mit mehr Wissen und Schritt für Schritt zu mehr Nachhaltigkeit

Wissen über Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen kann helfen, bewusstere Entscheidungen zu treffen und einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. Mir ist klar, dass es noch viel mehr Möglichkeiten gibt, beim Campen, im Wohnmobil, im Bulli und Van umweltfreundlicher zu reisen oder zu leben. Aber es muss ja nicht alles auf einmal geändert werden. Und in meinen anderen Artikeln findest du weitere Informationen und Inspiration. Ich freue mich zudem, wenn ihr euch bei mir meldet und eure Tipps mit mir und der Camper-Community teilt.

Ich wünsche euch Happy Camping! 🙂

Zertifizierte Campingplätze in Deutschland, die Umwelt und Erholung verbinden

Eine Übersicht mit Campingplätzen zu erstellen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen und eine Öko-Zertifizierung haben war gar nicht so einfach, wie ich dachte. Aber nach einiger Recherche, freue ich mich euch im Folgenden ein paar Anhaltspunkte geben zu können, welche Zertifizierungen es für umweltfreundlich wirtschaftende Campingplätze es gibt und wo ihr diese Campingplätze finden könnt.

Warum gibt es überhaupt Zertifizierungen?

Zertifizierungen sind sinnvoll, wenn es darum geht, Transparenz für Verbraucher durch klare Kriterien, einheitliche Standards und Prüfverfahren anzubieten. Wie beim Sterne-System von Hotels, wissen Kunden, was sie erwartet, wenn sie eine Übernachtung in einem 3-Sterne-Hotel buchen. Genauso verhält es sich bei Öko-Zertifizierungen.

Alle Zertifizierungsanbieter haben eine Reihe an Standards und Kriterien definiert, die die Anbieter erfüllen müssen, um das Label zu erhalten. Wenn sie den Kriterien der Zertifizierung entsprechen, erhalten sie die Zertifizierung (Lizenz / Siegel) und dürfen dieses in der Regel für einen vorab definierten Zeitraum von ein paar Jahren nutzen. Um zu garantieren, dass sie Standards eingehalten werden und den Vorgaben des Zertifizierungsanbieters weiterhin gerecht sind, werden die Betreiber erneut geprüft und das Siegel erneuert – sofern sie das möchten.

Zertifizierungen kosten die Campingplatz-Betreiber jedoch in der Regel Geld. Und nicht alle Gastgeber / Anbieter können oder wollen sich die Kosten einer Zertifizierung leisten. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht ebenfalls Standards einer nachhaltigen Bewirtschaftung erfüllen – oder sogar noch mehr. Daher lohnt sich hier und da ein näherer Blick auf ein Angebot, auch, wenn es keine Zertifizierung hat.

Zertifizierungen von umweltfreundlichen Campingplätzen in Deutschland  

ECOCAMPING & EU Ecolabel

Dies ist ein Zertifizierungssystem für umweltfreundliche Campingplätze in Deutschland. ECOCAMPING zeichnet Plätze nach dem EU Ecolabel für Beherbungsbetriebe aus, welches strenge ökologische Kriterien beinhaltet, darunter Energie- und Wassereinsparung, Abfallvermeidung, Natur- und Artenschutz sowie Umweltbildung. Campingplätze, die das ECOCAMPING-Label tragen, sind bestrebt, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Darüber hinaus berät und begleitet ECOCAMPING Campingplätze seit mehr als 25 Jahren und auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit, dauerhaft umweltgerechtem und sozialverträglichem Wirtschaften. „Ökonomie und Ökologie in der Campingwirtschaft zu verbinden ist die Grundidee von ECOCAMPING.“

Naturland Camping

Naturland ist ein bedeutender Verband für ökologischen Landbau. Er wurde 1982 von Landwirten und Wissenschaftlern gegründet, mit der Vision 100 Prozent bio, weltweit und dem Leitbild, dass die Art, wie wir miteinander umgehen, wie wir wirtschaften und unsere Lebensmittel erzeugen, entscheidend für die Zukunft von Mensch und Natur ist.

Viele Naturland Höfe bieten an, Urlaub auf ihrem Bauernhof zu machen. Die Vorteile sind zahlreich: Natur pur, Nähe zu Erzeugern unserer Lebensmittel, Tiere und Pflanzen kennenlernen und neben Erholung ein Verständnis für Nachhaltigkeit gewinnen.  

Campingplätze mit dem Naturland Camping-Label setzen auf ökologische Landwirtschaft, nachhaltige Energieversorgung und den Schutz der natürlichen Umgebung. Sie fördern den sanften Tourismus und den respektvollen Umgang mit der Natur.

Bioland & Landvergnügen

Deutschlandweit heißen Bioland-Höfe Mobilreisende, Bullis, Wohnwagen und Wohnmobile die mit Landvergnügen unterwegs sind, für eine Nacht kostenfrei willkommen. Das seit 2014 in Deutschland existierende Reisekonzept von Landvergnügen beinhaltet eine Jahresvignette und einen Reise-/ Stellplatzführer.

Bio.de

Das Webportal Bio.de bietet eine Übersicht an Unterkünften in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die als Biohotel zertifiziert oder Mitglied in Bio-Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter sind. Leider konnte ich keine Information finden, ob Höfe auch Stellplätze für Camper, Wohnmobile, Bullis oder Zelte anbietet. Vielleicht ist diese Seite dennoch eine Inspiration.

ADAC Camping Klassifikation

Der ADAC hat ein Klassifikationssystem mit 1 bis 5 Sternen für Campingplätze entwickelt, mit dem sich Campingplätze in ganz Europa klassifizieren lassen können. Die Zertifizierung ist freiwillig und erfolgt auf der Basis einer objektiven Bewertung der Ausstattungs- und Qualitätsmerkmale der Sanitärbereiche, Platz & Gelände, Freizeit-Angebot, Bademöglichkeit und Versorgung (Gastronomie & Einkauf). Ökologische Aspekte werden nicht bewertet. Ich habe aber zumindest einen Artikel über die Zertifizierungsmöglichkeit mit ECOCAMPING und dem EU Ecolabel gefunden.

Gerade von einem Unternehmen, wie dem ADAC, das europaweit bekannt ist und Standards setzt, wünsche ich mir, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit in die Klassifizierung mit aufgenommen werden. Camping steht für Urlaub in der Natur. Um diese zu erhalten, darf auch gerne jede*r etwas dazu beitragen. Außerdem wünsche ich mir, dass Campingplätze, die nachhaltig sind, in die die Suchfunktion integriert und per Filter leichter gefunden werden können.

BVCD & DTV

Bundesverband der Campingwirtschaft (BVCD) gemeinsam mit Deutscher Tourismusverband e.V.

Seit 2000 gibt es die BVCD- DTV-Campingplatzklassifizierung, die alle Campingplatzunternehmer in Deutschland anspricht. Das Ziel ist die Anhebung und Sicherung der Qualität auf deutschen Campingplätzen und die Schaffung von Angebotstransparenz und damit Entstehung von Wettbewerbsvorteilen. Die Zertifizierung ist freiwillig und erfolgt auf der Basis einer objektiven Bewertung der Bereiche Rezeption und Service, Sanitärausstattung, Standplätze.

Während diese Sterne-Bewertungen nicht spezifisch ökologische Aspekte bewerten, können Campingplätze dennoch in ihre Gesamtbewertung aufnehmen, wie sie sich um Nachhaltigkeit und Umweltschutz bemühen.

Genauso wie beim ADAC wünsche ich mir von großen und einflussreichen Verbänden, wie dem BVCD und dem DTV eine deutliche Positionierung zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit und dass diese Aspekte in die Klassifizierung mit aufgenommen werden. Camping steht für Urlaub in der Natur. Um diese zu erhalten, darf auch gerne jede*r etwas dazu beitragen.

Mehr zu naturnahem Camping

Du möchtest mehr über das Campen am Bauernhof erfahren? camping.info hat eine Übersicht erstellt, was einen Urlaub auf dem Bauernhof besonders macht. Zusätzlich findet ihr dort eine Auswahl an Übernachtungsangeboten mit naturnahen Standplätzen für Wohnwagen, Wohnmobil, Zelt, Van.

Falls es dich raus aus Deutschland zieht, hat camping.info eine kleine Auswahl an Campingplätzen zusammengestellt, auf denen du in Europa nachhaltig campst.

Die Website eco-ferien.de – Das Portal für sanften Tourismus – bieten eine Übersicht an Naturnahen Campingplätzen in Deutschland.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen und euch das Finden von nachhaltigen Campingplätzen erleichtern. Ich jedenfalls habe ich mich beim stöbern auf den zuvor vorgestellten Webseiten bereits sehr inspiriert gefühlt!

Auf ins nächste (Erholungs)Abenteuer!

Caravan Salon in Düsseldorf – Die Messe rund um Reisemobil, Caravaning & Camping

26. August – 03. September 2023
(Preview Day am 25.08.)

Vom 26. August bis zum 03. September findet dieses Jahr bereits zum 62. Mal der CARAVAN Salon in Düsseldorf statt - die weltweit größte Messe für Reisemobile und Caravans.

Über 700 Aussteller präsentieren auf dem 250.000 Quadratmeter großen Messegelände ihre Angebote, neuesten Trends und Innovationen der Branche. Das Angebot ist riesig und vielfältig und sowohl für erfahrene Camper als auch für Einsteiger interessant.

Vielfältiges Angebot für alle Camping-Enthusiasten

Das Angebot reicht von einer Ausstellung von Reisemobilen, Campervans, Caravans oder Premium Fahrzeugen, zu Expertenvorträgen über Campingausrüstung bis hin zu Outdoor-Aktivitäten und technischem Know-How.

Es soll drei Bereiche auf der Messe geben:

in denen eine große Auswahl rund um Zubehör, technisches Equipment, Ausbauteile, Dachzelte, Mobilheime, Caravaning- und Campingzubehör, Outdoorbekleidung und -ausrüstung, Reisedestinationen, Campingplätze sowie Reisemobilstellplätze vorgestellt wird.

Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes e.V. (CIVD) erklärt, die Pandemie hat (..) auch verdeutlicht, dass sich die Prioritäten der Urlauber verschoben haben. „Die Menschen suchen heutzutage Individualität, Flexibilität und die Nähe zur Natur. Caravaning verbindet diese Aspekte wie wohl kaum eine andere Urlaubsform“.

Ich bin gespannt, in wie weit Nachhaltigkeit und umweltfreundliches Reisen thematisiert werden, um die Natur, wie wir sie kennen und mögen, auch in den nächsten Jahren noch erleben können.

Packt auf jeden Fall bequeme Schuhe, Wasser und Snacks ein, wenn ihr auf Erkundungs-Tour durch die 16 Hallen und dem Freigelände geht!  

Übernachten

Auf dem Messeparkplatz P1 gibt es übrigens die Möglichkeit mit dem eigenen Camper / Wohnmobil zu übernachten. Insgesamt 3.500 versorgte und unversorgte Stellplätze stellt der CARAVAN Salon dafür zur Verfügung.

Allen, die nach Düsseldorf zur Messe fahren, wünsche ich viel Spaß und Inspiration!

Informationen und Bildquellen: https://www.caravan-salon.de/