Gute Gründe umweltfreundliche Produkte für das Camping zu kaufen

Meine Lieblingsmomente mit meinem Bulli habe ich, wenn ich morgens im Bett liege, die Heckklappe und Seitentür sind geöffnet, die Sonne scheint, es weht ein leichter Wind, ich blicke in die Natur oder auf´s Meer und höre Vögel zwitschern. Wahnsinn! Draußen zu sein und doch den Komfort eines gemütlichen Betts, einer kuscheligen Decke und Kissen zu haben, und mich mit einer Tasse Kaffee und meinem Morgen-Müsli nochmal einzumummeln sind einfach Gold wert.

Solche Momente sind wundervoll – und ich möchte noch lange die Möglichkeit haben, sie zu erleben. Mit einem Blick in schöne, blühende, grüne, duftende, saubere Natur...

Was mir aber zunehmend auffällt und stört ist der überall herumliegenden Müll. Man findet ihn auf dem Boden, im Baum hängend, am Strand, im Wasser, …. Noch ganz frisch, halb zerfleddert oder in kleinen Einzelteilen verstreute Teile. Ich frage mich, wie kommt das dahin und stört das nur mich?

In diesem Artikel möchte ich mich daher dem Thema widmen, warum es Sinn macht, bei Produkten auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit zu achten. Daher gehe ich darauf ein, was umweltfreundliche und nicht umweltfreundliche Produkte voneinander unterscheidet, welche Auswirkungen und Folgen nicht umweltfreundlicher Produkte haben und gebe Ideen für umweltfreundlichere Produkte und Verhaltensweisen für deinen Camping-Alltag.

Was umweltfreundliche und nicht nachhaltige Produkte voneinander unterscheidet

Umweltfreundliche Produkte

Schauen wir uns zunächst die „gute“ Seite an: Umweltfreundliche Produkte sind Produkte, die bei ihrer Herstellung, Nutzung und Entsorgung geringere negative Auswirkungen auf die Umwelt haben als herkömmliche Produkte. Diese Produkte werden unter Berücksichtigung verschiedener ökologischer Faktoren entwickelt, um Ressourcenverbrauch, Umweltbelastung und Abfallproduktion zu minimieren. Die genaue Definition kann je nach Produktkategorie und Kontext variieren, aber im Allgemeinen bezieht sich "umweltfreundlich" auf folgende Merkmale:

Die Definition von "umweltfreundlichen Produkten" kann komplex sein, da sie viele Aspekte der Umweltauswirkungen betrifft. Es ist wichtig, die Produktzusammensetzung, den Herstellungsprozess und die Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu berücksichtigen, um festzustellen, ob ein Produkt tatsächlich umweltfreundlich ist.

Umweltschädliche Produkte

Auf der anderen Seite haben wir die nicht umweltfreundlichen / umweltschädlichen Produkte. Dies sind Produkte, die bei ihrer Herstellung, Nutzung und Entsorgung negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Diese Auswirkungen können den Ressourcenverbrauch, die Umweltverschmutzung, die Emission von Treibhausgasen und die Produktion von nicht abbaubarem Abfall umfassen. Hier sind einige Merkmale und Eigenschaften, die auf umweltschädliche Produkte hinweisen könnten:

Umweltschädliche Produkte können in vielerlei Hinsicht eine negative Wirkung auf die Umwelt haben. Daher ist es wichtig, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen und Produkte zu wählen, die weniger schädlich für die Umwelt sind.

Ideen für umweltfreundlichere Produkte und deinen Reise-Alltag

Wow, die Liste, worauf man achten sollte, um umweltfreundlicher zu agieren ist ziemlich lang! Und bevor du dich dadurch eher demotiviert fühlst, findest du im Folgenden ein paar Tipps wie du die oben genannten Fakten nun in deinen Camping-Alltag integrieren kannst.

Mehrweg statt Einweg

Jede Einweg-Verpackung, die du vermeiden kannst, ist eine gute Tat. Achte doch mal darauf, die folgenden Produkte zu vermeiden: Plastikflaschen, Plastiktüten, Plastikteller, Aluminiumschalen zum Grillen, Einwegrasierer, 1x Zahnseide, Einmal-Reinigungstücher, Einmal-Waschlappen.

Nutze zum Beispiel stattdessen deine eigenen Einkaufstaschen zum Einkaufen und vermeide, immer wieder neue zu kaufen. Für das Verpacken von Lebensmittel oder als Vorratsbehälter bieten sich wiederverwendbare Lunchboxen an (aka Tupperware). Eine eigene Trinkflasche, die man immer wieder auffüllen kann, spart enorm viele Plastikflaschen.

Verpackungen vermeiden

Dies kannst du zum Beispiel beim Lebensmittel-Einkauf. Vielleicht gibt es alternative Produkte, die unverpackt sind? Oder du gehst auf dem Markt einkaufen. Gerade beim Reisen bietet sich oft die Gelegenheit, auf wirklich schönen Märkten einkaufen zu gehen.

Kauf nur das, was du wirklich benötigst, um Lebensmittelverschwendung und unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden.

Natürliche Produkte verwenden

Im Allgemeinen ist es sinnvoll, Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen zu verwenden, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen – und damit auch der Natur. Sei es beim Duschen, Haare waschen, spülen oder Wäsche waschen. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deine Haut.

Mir ist klar, dass der Umstieg nicht von jetzt auf gleich geht und es müssen auch nicht alle Produkte ad hoc auf einmal ausgetauscht werden. Ich möchte aber informieren und inspirieren, dich animieren die Produkte, die dir überall angepriesen und angeboten werden, zu hinterfragen. Hier und da – vor allem auf deinen Camping-Reisen - wirst du sicher Produkte entdecken, die naturfreundlicher sind.

Auch bei den Reinigungsprodukten für den Haushalt benötigt man in der Tat weniger, als man denkt oder von der Industrie vermittelt bekommt. Spülmittel ist hervorragend zum Fett lösen, Essigreiniger gegen Kalk, Natron ein sanftes Reinigungsmittel und Alleskönner im Haushalt. Ansonsten sind gute Reinigungstücher Gold wert und sparen eine Menge an toxischen Reinigern und Verpackungen.

Ich bin ja großer Fan von Internetseiten, wie Smarticular oder Oma´s Haushaltstipps, auf denen man für jeden Schmutz und Fleck eine Lösung basierend auf natürlichen Zutaten findet.

Energie sparen und natürliche Ressourcen nutzen

Strom ist ebenfalls etwas, was uns im Alltag begleitet – zu Hause, wie beim Reisen und Campen. Und auch hier, gibt es viele Einsparmöglichkeiten bei der Stromnutzung und natürlich, aus welcher Quelle wir Strom beziehen.

Am optimalsten ist natürlich, wenn dein Van mit einem Solarpanel ausgestattet ist, dass dich mit Strom versorgt. So nutzt du natürliche Sonnenenergie, bist autark und brauchst keinen Landstrom kaufen, von dem du nicht weißt, wo er herkommt. Für Backpacker gibt es tragbare Solarladegeräte, die zumindest genug Strom produzieren, um kleinere elektronische Geräte aufzuladen.

Um Energie zu sparen, kann man

Mit mehr Wissen und Schritt für Schritt zu mehr Nachhaltigkeit

Wissen über Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen kann helfen, bewusstere Entscheidungen zu treffen und einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten. Mir ist klar, dass es noch viel mehr Möglichkeiten gibt, beim Campen, im Wohnmobil, im Bulli und Van umweltfreundlicher zu reisen oder zu leben. Aber es muss ja nicht alles auf einmal geändert werden. Und in meinen anderen Artikeln findest du weitere Informationen und Inspiration. Ich freue mich zudem, wenn ihr euch bei mir meldet und eure Tipps mit mir und der Camper-Community teilt.

Ich wünsche euch Happy Camping! 🙂

12 einfache Tipps, um beim Campen Müll zu vermeiden

Wir lieben es zu campen, draußen und in der Natur zu sein und einfach die Seele baumeln lassen zu können. So nah in der Natur zu sein, bedeutet jedoch auch, darauf zu achten, unsere Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten. Es gibt einige einfache Tipps und Tricks, um beim Camping oder Outdoor Trip deinen Abfall zu reduzieren. In diesem Blog findet ihr einige einfache und effektive Tipps, mit denen ihr euren ökologischen Fußabdruck minimieren und ein nachhaltiges Campingerlebnis genießen könnt.

Vorbereitung ist entscheidend

Plane im Voraus und packe nur das Nötigste ein - ja, ich weiß, das ist gar nicht so einfach. Aber überlege, welche Gegenstände und Lebensmittel du wirklich brauchst, um unnötigen Abfall zu vermeiden.

Nutze widerverwendbare Beutel und Behälter

Statt Plastiktüten oder Einweg-Plastik-Beuteln kannst du widerverwendbare Stoffbeutel und Behälter verwenden. Sie eignen sich ideal zum Aufbewahren von Lebensmitteln, Snacks und anderen Gegenständen. Nimm´ daher auch im Urlaub oder auf Reisen deinen Beutel zum einkaufen mit und verzichte gerne auf die angebotenen Plastiktüten beim Einkaufen. Wenn ich die lokale Sprache nicht spreche, gebe ich auch gerne die Plastiktüte mit einem Lächeln zurück und verstaue die Einkäufe in meiner mitgebrachten Tasche.

Vielleicht wäre ja diese Tasche aus LKW-Plane was für dich?

Nein zu Coffee-To-Go Bechern !

Diese Dinger sind einfach Mist Mist Mist. So viel Material, Ressourcen und Energie für einen Becher, einen kurzen Moment des Genusses. Recycling ist nahezu unmöglich, da Pappe und Kunststoff als Schichten aneinandergepresst sind. Weggeworfene Einwegbecher verrotten zudem nicht. Sie werden durch Abrieb zu Mikroplastik, der dann ins Erdreich und Wasser dringt. Also kommt es im Kreislauf wieder zu uns zurück. Besonders umweltbelastend sind die Einwegdeckel aus Kunststoff (siehe Verbraucherzentrale).
Daher nehme ich meinen Thermo-Kaffeebecher auch auf Reisen mit. Sie sind über viele Jahre widerverwendbar, halten den Inhalt länger warm, verhindern das Auslaufen und schöne Modelle gibt es auch – hier in unserem Shop zum Beispiel. Wahrscheinlicher ist aber, dass ich mich in ein Café setze, um meinen Kaffee zu trinken und einen Moment der Ruhe zu genießen. Und wenn ich meinen Thermobecher nicht dabei habe, schaffe ich es auch, mal auf einen Kaffee zu verzichten.

Schau´ dir doch mal diesen Thermobecher an. Mein absoluter, persönlicher Favorit.

Vermeide Einwegartikel

... wie Plastikgeschirr, -besteck und -gläser, und wähle stattdessen wiederverwendbare Alternativen aus. Ob mit dem Wohnmobil, Camper, Bulli oder Rucksack. Es ist doch schön, eigenes Geschirr zu haben. Am besten wählst du Teller und Tassen, die aus einem leichten, aber robusten Material sind. So kannst du Gewicht und Material einsparen.

Verzichte auf Küchenpapier

Wir beobachten uns und gerne auch andere, dass es Gewohnheit ist, zum Beispiel beim Kochen immer mal wieder, hier und da, zum aufwischen, abtrocknen, etc. ein Küchenpapier zu nutzen. Summiert man dieses Verhalten auf ein Jahr, kommt da ganz schön viel zusammen. Was eigentlich nicht notwendig ist. Zum Hände abtrocknen kann man ein Handtuch nehmen, Küchenabfälle können auf einem Teller gesammelt werden und Flecken mit dem Geschirrlappen weggewischt werden. Alles nur Gewohnheitssache.

Vermeide Einwegflaschen

In Deutschland sind wir es gewohnt, Trinkwasser aus der Leitung stets zur Verfügung zu haben, und unser Glas oder Flasche auffüllen zu können. Das ist leider nicht überall so. Auf unseren Reisen waren wir aber immer wieder überrascht, trinkbares Leitungswasser vorzufinden, Wasserspender oder Brunnen mit Trinkwasser. Es lohnt sich also, vor Ort nachzufragen. Nimm´ am besten deine eigene wiederverwendbare Trinkflasche mit. Dadurch reduzierst du den Verbrauch von Einwegplastik. Auch, wenn es schwierig ist, komplett auf Einwegflaschen zu verzichten – jede Flasche weniger zählt!

Entscheide dich für nachhaltige oder gar keine Verpackungen

Wenn du Lebensmittel einkaufst, wähle Produkte mit möglichst wenig Verpackungsmaterial aus. Vermeide Einzelportionen und entscheide dich stattdessen für größere Packungen, die weniger Abfall erzeugen. Wenn möglich, bringe deine eigenen widerverwendbaren Behälter mit, um Lebensmittel frisch zu halten.

Kaufe lokale Produkte

Unterstütze lokale Bauernmärkte oder Lebensmittelgeschäfte in der Nähe deines Campingplatzes und kaufe dort frische Lebensmittel ein. Besonderes Goodie: Durch den Kauf von regionalen Produkten reduzierst du nicht nur den CO2-Fußabdruck, sondern oft auch den Verpackungsmüll. Und Freude macht ein Besuch eines lokalen Marktes meist auch.

Müll richtig trennen und entsorgen

Frage am besten vor Ort nach den Entsorgungsmöglichkeiten und versuche, deinen Müll entsprechend zu trennen und zu entsorgen. Nicht immer einfach, wenn man auf kleinem Raum lebt, aber hey, ein kleiner Schritt für dich, ein großer für die Umwelt. Schreibe mir gerne deinen Lifehack dazu.

Verwende umweltfreundliche Hygieneartikel

Beim Campen sind wir in der Regel in der Natur. Das ist es um so wichtiger, auf umweltfreundliche Hygieneartikel umzusteigen. Hier empfehlen sich biologisch abbaubare und somit umweltschonende Seifen, Shampoos und Zahnpasta. Mit der Vermeidung von Feuchttüchern tust du der Umwelt ebenso einen riesen Gefallen. Verwende stattdessen zum Beispiel widerverwendbare Waschlappen.

Wenn du Lust hast, dein eigenes Deo mit ausschließlich natürlichen Zutaten herzustellen, probiere dieses Rezept aus.

Hinterlasse keinen Müll !

Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, dennoch sehen wir immer wieder kleine „Müllhalden“ auf Campingplätzen oder wilden Stehplätzen. Nimm all deinen Müll mit und hinterlasse deine Umgebung immer (!) so, wie du ihn vorgefunden hast und vorfinden möchtest. Wenn du auf Spaziergängen oder Wanderungen unterwegs bist, sammle auch gerne den Müll anderer auf, um die Natur sauber zu halten.

Respektiere Tierwelt und Natur

Wir lieben es, in der Natur zu sein. Aus diesem Grunde, sollten wir sie auch schützen. Natürliche Lebensräume sind empfindlich und selbst kleine Eingriffe können erhebliche Auswirkungen haben. Mache lieber Fotos als Erinnerungen, anstatt Pflanzen oder Blumen zu pflücken oder Steine oder andere natürliche Souvenirs mitzunehmen. Vermeide es bitte, Bäume und Vegetation zu beschädigen, und Tiere zu stören.

Ich hoffe, dir hat der Beitrag gefallen und du kannst wertvolle Tipps für dich mitnehmen. Hast du weitere Ideen, Tipps und Hacks – schreibe sie gerne in die Kommentare.

Viel Spaß beim umweltbewussten Campen und Abenteuer!